Porsche 912 1971
Die 912 Karosserie wird zu Projektstart entlackt und beschichtet angeliefert. Auch fast alle beschädigten Bereiche, wie zum Beispiel der komplette Unterboden, sind bereits sauber ausgetrennt, sodass der Neuaufbau sofort beginnen kann.
Für den 912 sind fast alle Karosserieteile (wieder) erhältlich, sodass (fast) nichts nachgebaut werden muss. Allerdings wird sich zeigen, dass alle Teile mehr oder weniger stark nachgearbeitet werden müssen, um eine saubere Passung zu ermöglichen.
Der 912 wird nach der Restauration einen 964 Antrieb erhalten sowie die Außenhaut in RSR Optik. Dazu sind weitere umfangreiche Änderungen notwendig, die in die Restaurationsarbeiten einfließen werden.
Unterboden
Bei diesem 912 wird ein kompletter Boden verbaut. Hierzu werden die vorderen Längsträger und der restliche Boden im vorderen Bereich ausgebaut und die Anschlussbereiche vorbereitet. Ebenso werden verschiedene Bereiche repariert, z.B. Radhäuser vorne und Teile der Stirnwand. Die Vorbereitungen werden soweit erledigt bis der Boden eingeheftet werden kann und nicht wieder ausgebaut werden muss. Erst nach diesen Arbeiten wird die Karosse auf den Modulen der Richtbank verankert. Mit dem finalen Fügen muss nun gewartet werden, bis die Passung der gesamten Anschlussteile überprüft und gewährleistet ist. Hierzu zählt z.B. der gesamte Vorderwagen und auch die Passung der Türen.
Strukturaufbau Vorderwagen
Am Vorderwagen wird fast alles ersetzt: Boden, Längsträger, Tankauflage, Querträger, Endspitzen, Abschlussblech und alle Verstärkungen. Die Batteriekästen entfallen und werden durch Schließbleche ersetzt. Besonderes Augenmerk gilt der spannungsfreien Positionierung der Befestigungspunkte des Achsträgers, der auch die Lenkung trägt.
Motorraum
Im Motorraum werden der Querträger mit Stoßdämpferaufnahme und das Abschlussblech ersetzt. Beim Querträger wird eine Version mit 100er Dom verbaut, der die Aufnahme eines Schraubenfederbeins ermöglicht.
Erneuern der Schweller und Säulen
Zum Positionieren der A Säulen müssen viele Anbauteile mit eingepasst werden. Die Türen werden mit Fensterrahmen zur Dachlinie und zur Seitenwand ausgerichtet. Auch Schwellerverstärkung und Außenschweller müssen schon zu diesem Zeitpunkt eine gute Passung aufzeigen, um später perfekte Spaltmaße zu erreichen. Verbaut wird im Bereich B Säule eine Turboverstärkung, die eine wesentlich höhere Steifigkeit mitbringt. Gefügt wird wie immer, wo es möglich ist, mit der Punktschweißzange.
Seitenwände
In die neuen Seitenwände werden Turboverbreiterungen eingebaut. Nach dem peniblen Ausrichten, welches wiederum einen Zusammenbau des gesamten Heckbereichs erfordert, wird die Position der Naht angerissen, mit der Handblechschere zugeschnitten und später per WIG Verfahren ohne Materialzusatz gefügt. Die so enstandene stumpfe Naht kann ausgeklopft und gerichtet werden. Das ist die Vorraussetzung für eine saubere und sehr formgenaue Seitenwandfläche.